Artenschutz
Hintergrund
In den letzten Jahrzehnten hat es einen massiven Rückgang an heimischen Tier- und Pflanzenarten gegeben. Bei den Insekten ist ein Rückgang von etwa 75 Prozent der Biomasse in den letzten 30 Jahren zu verzeichnen. Bei den Vogelarten sieht es ähnlich aus. Seit 1980 hat die Zahl der Vögel in der Europäischen Union um 56 Prozent abgenommen. Hunderte Millionen Tiere sind damit schlicht verschwunden.
Auch im Main-Kinzig-Kreis sind viele Tier- und Pflanzenarten in ihrem Bestand bedroht. Dazu gehören neben einzelnen besonderen Vorkommen von Orchideen oder Arnika auch bisher häufige Arten, wie Star, Feldlerche oder Goldammer.
Eine erfreuliche Entwicklung ist, dass manche Arten wie Wildkatze oder Fischotter sich bundesweit in Ihrem Bestand etwas erholt haben und mittlerweile auch in unserer Region wieder vorkommen. Aber es gibt auch nicht heimische Tier- und Pflanzenarten, die sich bei uns neu angesiedelt haben wie Waschbär oder der Japanische Staudenknöterich. Hierbei handelt es sich um sogenannte invasive Arten, die größen Schaden anrichten können und teilweise heimische Arten verdrängen.
Das Thema Artenschutz ist sehr vielschichtig und der Artenschwund hat unterschiedliche Ursachen. Deshalb gibt es auch kein Patentrezept zum Artenschutz. Grundsätzlich gilt aber, dass die Erhaltung und der Verbund naturnaher Lebensräume dazu beitragen, die Artenvielfalt und die Biodiversität insgesamt zu fördern und damit auch unsere eigenen Lebensgrundlagen zu erhalten.
Neben der Umsetzung von Projekten zum Biotopschutz fördern wir mit gezielten Maßnahmen auch die Erhaltung ausgewählter Tier- und Pflanzenarten, für die wir regional eine besondere Verantwortung tragen, wie für den Speierling, der im Main-Kinzig-Kreis einen bundesweiten Verbreitungsschwerpunkt hat.
Eine Auswahl unserer Artenschutzprojekte finden Sie hier: